Die Lûelirhal

Die Lûelirhal wurde im Jahr 1803 auc in der Werft von Rivelhan in Diconor gebaut. Mit ihrer schlanken Doppelrumpfform und den zwei Masten ist sie von der Art her klar die private Yacht eines Adligen der Aleandon. Sie ist jedoch deutlich größer, geräumiger und auch prächtiger als vergleichbare Schiffe. Die Besitzerin, Eirien Seviluêl, unternimmt als Tochter des Königs aller Aleandon, oftmals Reisen im Auftrag ihres Vaters, und so muß ihr Schiff auch immer wieder einen repräsentativen Rahmen für Empfänge oder Besprechungen abgeben. Aus diesem Grund wurde beim Bau des Schiffes größte Sorgfalt auf gute Verarbeitung und elegante Linienführung gelegt. Nach außen zeigt sie sich nüchtern und zwecksmäßig, ein Schiff von höchster Schnelligkeit und Handhabbarkeit. Weder Bug- noch Heckaufbauten stören ihr glattes Deck, nur ein schmales Deckshaus zieht sich mittschiffs vom Großmast bis zum Heck. Auch unter Deck, in den Bereichen, die allein für die tägliche Arbeit an Bord benötigt werden, in Segelkammern, Lagerräumen und Mannschaftsunterkünften, herrscht die selbe gutverarbeitete Klarheit. Doch die Räumlichkeiten am Heck und im Deckshaus sind mit Schnitzereien und Intarsienarbeiten von auserlesener Eleganz geschmückt und beherbergen so manches Kunstwerk. In diesem Bereich finden sich nicht nur die Kabinen für Eigentümer und Kapitän, sondern auch ein herrlicher Speise- oder Ratssaal, eine kleine Bibliothek sowie Platz für bis zu sechs Passagiere.
Anders als nahezu alle Privatyachten wird die Lûelirhal nicht von der Besitzerin selbst geführt, sondern von einem bestellten Kapitän. Bis zum großen Krieg gegen die Windkinder in den Jahren 1856/1857 auc wurde dieses Amt von Anael ve Seviluêl ausgefüllt, einem Jugendfreund und engen Vertrauten Eiriens.

Die Lûelirhal ist mit einer Länge über alles von 192 Fuß ein stattliches Schiff, doch hat sie einen sehr langen Bugsprit, so daß ihr Rumpf nurmehr 138 Fuß lang ist. Die Breite von über vierzig Fuß scheint sie auf den ersten Blick zu einem Plumpen Schiff zu machen, doch beim näheren Hinsehen entpuppt sie sich als Schiff mit zwei sehr schlanken Rümpfen. Bedingt durch diese große Breite, kann sie es sich leisten, einen Tiefgang von nur wenig mehr als zehn Fuß zu besitzen - und doch Masten mit einer Höhe von 104 Fuß zu fahren. Zur Bedienung aller vier Segel - Fock (1), Großsegel (2), Groß-Topsegel (3), Besansegel (4) - wäre eine Mannschaft von etwa fünfzehn Matrosen erforderlich, doch aus den schon erwähnten repräsentativen Erwägungen fährt sie selten mit weniger als vierzig Mann. Wie alle Schiffe der Aleandon ist sie nicht bewaffnet.

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