Alleroog

Geographie

Alleroog ist eine Insel im Nordmeer, etwa fünf Tagesreisen vor Wittarn gelegen. Die Nordküste wird von steilen, bewaldeten Klippen geprägt und auch die Ostküste zeigt sich mit steilen Hängen eher abweisend. Doch im Süden und Westen zieht sich ein breiter, flacher Gürtel fruchtbaren Landes um das Hochland und ganz im Südosten bietet eine weite Bucht einen sicheren Hafen, der noch zusätzlich durch eine kleine Insel geschützt wird.

Geschichte

Alleroog wurde im Jahr 1833 auc von Timalo Fischersohn entdeckt, der von einem Sturm vom Kurs abgebracht wurde, als er beim Fischen war. Allerdings war auch sein Wagemut nicht ganz unschuldig, hatte er sich doch in dieser Zeit zur Gewohnheit gemacht, weiter hinauszufahren, als jeder andere Fischer. Kurz nach dieser Entdeckung geriet Timalo in Streit mit seinem Lehensherrn, was ihn schließlich zwang, mit seiner Verlobten Rheika die Flucht zu ergreifen. In Perhenien begegnete er Bewin, Rafalo und dessen Base Anirhél und gemeinsam fassten die fünf den Plan, auf der Insel eine Siedlung zu Gründen, die schuldlos in Not Geratenen eine neue Heimat bieten sollte. Nachdem sie noch einige andere, die sie von früher kannten, für ihre Idee gewonnen hatten, legten sie allen Besitz zusammen, kauften die Taube in Wittarn und setzten ihren Plan in die Tat um. Im Spätsommer 1836 gründeten sie mit Allerheim die erste Siedlung auf der Insel, der sie feierlich den Namen Alleroog gaben.
In den folgenden Jahren wuchs die kleine Gemeinde schnell. Mit einigen geschickten Schachzügen verschafften sie sich das nötige Geld und stiegen auch bald in den gewinnbringenden Handel mit den Eobragi ein. Ab etwa 1840 begannen auch immer mehr Bauern auf die Insel zu kommen, denen das fruchtbare Tiefland reiche Ernten brachte. Die Insel unterhält gute Beziehungen zu König Stiveo von Belida, sowie zu den Handelsstädten des Nordens. Mittlerweile ist ihre Lage nicht mehr geheim, doch noch immer wagen wenige fremde Schiffe die Fahrt über das stürmische Nordmeer. Doch die Freiheit Alleroogs wird nicht nur durch das Meer gesichert. Schon von den ersten Tagen an benutzte eine Gruppe von Söldnern um Bewin und Rafalo die Insel als ihr Hauptquartier. Zu ihnen gehören einige der besten und gefährlichsten Schwertkämpfer Belidas, und selbst Herzog Girion scheint es nicht leichtfertig zu wagen, den Zorn dieser Männer und Frauen auf sich zu ziehen. Wahrscheinlich waren es aber vor allem die anhaltenden Unruhen auf dem Kontinent und der geringe Nutzen einer Eroberung, die den Herzog davon abhielten, diesem Unruhenest ein Ende zu bereiten. Jetzt allerdings, nach dem Bündnis der Allerooger mit den Aleandon jenseits des Meeres scheint die Gefahr eines Angriffs endgültig gebannt.
Auf Alleroog hat sich über die Jahre ein bunter Haufen an Flüchtlingen und Heimatlosen zusammengefunden. Der Großteil der Bewohner stammt ursprünglich aus Belida und Arlin, doch auch die Sabener und die Naskyrik bilden größere Gemeinden. Dazu kommen noch vereinzelte Menschen aus praktisch allen Völkern Aurhims: selbst zwei Ishia haben dort eine neue Heimat gefunden. Als Sprache hat sich allgemein das Belidische in seinen beiden Dialekten durchgesetzt, aber viele der Einwohner beherrschen zwei oder mehr Sprachen.

Wirtschaft

Im Tiefland floriert die Landwirtschaft, sowohl Ackerbau als auch Viehzucht. Im Osthang haben sich einige Schafzüchter niedergelassen. Der Rest der Insel ist nur spärlich besiedelt und wird vor allem zur Jagd genutzt. Einzig die Pferdezüchter, die sich vor allem in Oberdorf niedergelassen haben, nützen den nächstgelegenen Teil des Hochlands als Sommerweide für ihre Pferdeherden. Allerheim ist die größte Siedlung der Insel und man muß sie wohl als Stadt ansehen, auch wenn sie die auf dem Festland übliche Stadtmauer nicht besitzt. Hier finden sich einige Handwerker, die zum Teil große Kunstfertigkeit besitzen. Wichtiger aber ist der Hafen und die Werft von Allerheim, denn noch immer bringen die Schiffe, die beinahe jede Handelsroute der Welt befahren, den größten Teil des Reichtums Alleroogs. Zuletzt treten auch die Söldner, die von Alleroog aus besonders in Belida und Perhenien ihrem Gewerbe nachgehen, ihren Teil zur allgemeinen Kasse bei. Als Ausgleich dafür, daß sie die Schiffe kostenlos verwenden, haben sie sich verpflichtet, die Hälfte ihres Lohns abzutreten - ein Opfer, das ihnen nicht schwer fällt, machen sie sich doch wenig aus Gold und Reichtümern.

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