Sabessisch - Substantive

Sabessisch ist eine Ergativ-Sprache, d.h. es wird klar zwischen transitiven und intransitiven Verben unterschieden. Dabei gilt ein Verb dann als transitiv, wenn es ein direktes Objekt haben könnte, egal, ob es im gegebenen Zusammenhang auch wirklich eines hat. D.h. ein Verb ist immer transitiv oder immer intransitiv.

Sabessisch kennt sechs Kasus: Ergativ, Sublativ, Vocativ, Genitiv, Präpositionalis und Instrumentalis.
- Der Ergativ bezeichnet das Subjekt eines transitiven Verbs.
- Der Sublativ bezeichnet das direkte Objekt eines transitiven Verbs oder das Subjekt eines intransitiven Verbs.
- Der Vocativ ist der Kasus der Anrede. Er existiert nur für substantiva mobilia (Namen und Wörter, die Personen bezeichnen). Andere Substantive verwenden statt dem Vocativ den Sublativ.
- Der Genitiv gibt den "Besitzer" einer Sache an.
- Der Präpositionalis steht bei allen Präpositionen.
- Der Instrumentalis gibt ein Mittel oder Werkzeug an, mit dem die Handlung durchgeführt wird.

Es ist wichtig, eine weitere Unterscheidung innerhalb der Klasse der Substantive zu machen. Personalia sind alle Wörter, die eine Person bezeichnen können, so z.B. Namen, Berufs- oder Verwandtschaftsbezeichnungen. Zum Teil werden auch Städtenamen oder ganz bestimmte Personengruppen als Personalia behandelt.
Realia sind dagegen alle anderen Substantive.

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Anm. des Herausgebers:
Der Sublativ hat seinen Namen von lateinisch suffero, sustuli, sublatum – erleiden, erdulden. Denn sowohl das Subjekt eines intransitiven Verbs, als auch das Objekt des transitiven bezeichnen denjenigen, mit dem etwas geschieht, der etwas über sich ergehen läßt.

Im Satz "Die Frau schläft" betreibt die Frau das Schlafen nicht aktiv, es ist vielmehr etwas, was mit ihr geschieht. Ebenso im Satz "Der Mann sieht die Frau." Wieder ist die Frau diejenige, mit der etwas gemacht wird, nicht die, die selbst etwas macht.